Statistisches zum „Corona-Jahr“ 2020 – trotz etwas größerer Sterblichkeit kein Grund zur Panik.

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In ihrer jüngsten Pressemitteilung bringt die Statistik Austria vorläufige Daten zu den Todesfällen 2020.

Vorweg: die Zahl an Todesfällen waren in den Vorjahren relativ konstant (2017 83.270, 2018 83.975 und 2019 83.386 Sterbefälle). Mit 90.517 Todesfällen liegt das Jahr 2020 um 8,6% über der Zahl von 2019, wobei aber von den 7.131 zusätzlichen Sterbefällen auch nicht alle auf COVID-19 als Ursache zurückzuführen sind – 654 Fälle (oder 9,17%) dieser Übersterblichkeit sind anderen Todesursachen zuzuordnen. Wie viele der „Corona“-Toten Opfer falscher medizinischer Behandlung (Medikation oder invasive Beatmung) waren, ist offen.

Beachtlich ist aber diese Aussage: „Berücksichtigt man die gestiegene Bevölkerungszahl und Veränderungen in der Altersstruktur, so wäre im Jahr 2020 aber auch ohne COVID-19-Pandemie mit einem leichten Anstieg der Sterbefälle zu rechnen gewesen.“ Die Bevölkerungsprognose vom Herbst 2019 errechnete für das Jahr 2020 insgesamt 85.075 Sterbefälle. Diese Zahl wurde nun um 5.442 Sterbefälle bzw. 6,4% übertroffen. Dies relativiert die absoluten Zahlen bereits – auf Basis der Prognose nämlich betrug die Übersterblichkeit also nicht 7.131 Fälle, sondern 5.442 Fälle (bzw. 6,4% und nicht 8,6%). Zwischen 1965 und 1983 verstarben übrigens jährlich durchschnittlich über 94.000 Personen, ohne daß es deshalb zu Ausnahmezuständen gekommen wären.

Auf Covid-19 wird jeder 14. Sterbefall oder 7,2% der Todesfälle zurückgeführt.

Allerdings: „Den mit -16,7% deutlichsten Rückgang gab es bei an Influenza und Pneumonie verursachten Sterbefällen.“ Es kann gemutmaßt werden, daß diese Differenz von 240 Fällen (2019 1.441, 2020 1.201) auf Covid-19-Diagnosen beruht, wo es sich medizinisch gesehen aber um Fälle von Influenza oder Pneumonie handelte.

Wenig überraschend, da von Fachleuten schon seit Frühjahr 2020 bestätigt, ist die folgende Erkenntnis:
„Todesfälle aufgrund von COVID-19 traten vor allem im höheren Alter auf: 97% der Betroffenen waren älter als 60 Jahre. Insgesamt war COVID-19 bei 8,4% aller Verstorbenen ab 80 Jahren, jedoch nur bei 0,9% der Verstorbenen unter 40 Jahren die ausschlaggebende Todesursache.“ Damit ist wieder einmal erwiesen, daß Covid-19 nicht jene todbringende Seuche für die gesamte Bevölkerung ist, als die sie stilisiert wird, sondern daß sie ein Risiko vornehmlich für Gebrechliche und gesundheitlich Vorbelastete darstellt. („An COVID-19 Verstorbene litten vor allem an Bluthochdruck, Nierenerkrankungen und Diabetes.“)

Überraschend ist, daß die Zahl der Suizide mit 1.068 Fällen sogar gegenüber 2019 (1.113 Fälle) zurückgegangen sein soll.

Die Statistik Austria beteuert: „Die Todesursachenstatistik berücksichtigt die Kausalität: Nicht jeder positiv bestätigte COVID-19-Fall wird in der Todesursachenstatistik auch mit dem Grundleiden COVID-19 kodiert. So wird – entsprechend den Kodierregeln der WHO – z. B. bei Unfällen, fortgeschrittenen metastasierenden Krebserkrankungen, bei Schlaganfällen oder (akuten) Herzerkrankungen COVID-19 als eine den Todesprozess beschleunigende Erkrankung (Begleiterkrankung) eingestuft.“ Dem widersprechen allerdings einige bekanntgewordene Fälle, in denen COVID-19 als Todesursache absolut auszuschließen ist (etwa Unfalltote).

Weiters heißt es, „in der Todesursachenstatistik können auch COVID-19-Fälle ohne positiven Laborbefund aufscheinen. Diese müssen allerdings eine eindeutige klinische Symptomatik aufweisen.“ Ob dies in allen Fällen so eindeutig ist, bleibt offen.

Abschließend gibt die Statistik Austria an: „Sterbefälle in Kalenderwoche 6/2021 unter dem Fünfjahresdurchschnitt“ – was durch die überhöhte Sterblichkeit 2020 erklärbar sein könnte. Wer nämlich 2020 am Ende seiner Lebenserwartung angelangt war oder diese sogar überschritten hatte, für den stellte Covid-19 – so wie jeder andere Infekt – eine natürliche Todesursache dar; das Ableben hätte vielleicht noch hinausgezögert werden können, wäre aber mit großer statistischer Wahrscheinlichkeit wenig später eingetreten. Mit anderen Worten: Einige der zusätzlichen Sterbefälle von 2020 hätten sich ohne Infektion lediglich in das Jahr 2021 verschoben.

Selbst die Übersterblichkeit des Vorjahres ist somit nichts außergewöhnliches. Für den Großteil der Bevölkerung gab und gibt es keinen Grund zu Nervosität oder übermäßiger Besorgnis.

Jeder einzelne Todesfall ist mit großer Trauer für die Hinterbliebenen verbunden. Daß die Bundesregierung mit den Zahlen der Sterbefälle Politik macht, ist weder ein Zeichen großer Verantwortung für die Lebenden, noch ein Zeichen der Pietät gegenüber den Verstorbenen.

Alle zitierten Daten unter: https://www.statistik.at/web_de/presse/125475.html

MS (Stand: 26.02.2021)